Die Sonne strahlt am Himmel, der Frühling steht vor der Tür! Herrlicher Sonnenschein und doch passieren gleichzeitig fruchtbar traurige Dinge. Samstagabend habe ich nach Hausputz, Aufräumen und diversem Kram den Mond bewundert. Der Mond war zwar nur eine Sichel, aber unglaublich groß und leicht rötlich. Faszinierend!

Kurz vorm Schlafengehen habe ich dann noch mal auf mein Handy geschaut und eine sehr, sehr traurige Nachricht einer sehr lieben Freundin entdeckt. Ihr Mann ist an dem Abend nach kurzer schwerer Krankheit gestorben. Das ist so unendlich traurig … Er war noch viel zu jung. Es gibt keine Worte, die in solchen Momenten trösten können. Aber ich möchte Euch nochmal daran erinnern, dass Ihr bitte alle das Leben und Eure Lieben genießt jetzt in diesem Moment. So viel und so oft Ihr könnt! Ich stolpere gerade immer wieder über Berichte von Frugalisten. Falls Ihr noch nicht davon gehört habt, dass sind Menschen, die versuchen in jungen Jahren so viel zu sparen, dass sie möglichst früh so reich sind, dass sie unabhängig leben können. Ja, Geld ist wichtig, aber vergesst bitte nie, das Leben ist nicht unendlich! Und niemand weiß, ob es ein später noch gibt. Natürlich muss man etwas vorsorgen, und ich bin sicherlich kein leichtsinniger Mensch, ich habe immer gerne Plan B und C in der Tasche, aber sich das Genießen für irgendwann in ferner Zukunft aufzusparen, macht so gar keinen Sinn. Sorry, das war jetzt ein sehr langer Vorspann, aber Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass mich das diese Woche sehr bewegt hat.

Es sind aber auch viele schöne Dinge passiert. Was sich in solchen Momenten seltsam anfühlt, weil das Leben weiter geht, auch für einen Menschen wie meine Freundin das Leben gerade stehen geblieben ist.

Meine schönen Momente dieser Woche:

Alte Steinbrücke und Schneeglöckchen

Sonntag nach Baltmannsweiler gefahren. Das ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen, Großraum Stuttgart. Dort gibt es eine sehr schöne alte Steinbrücke. Die Brücke ist bei sonnigem Wetter ein Top-Fotomotiv, aber es war am Sonntag nicht ganz so sonnig. Die Brücke ist nicht ganz so spektakulär wie sie auf manchen super Fotos aussieht, aber trotzdem ein hübsches Ausflugsziel, vor allem aufgrund der netten Umgebung. Ein sehr schöner Spaziergang, an einer ehemaligen Mühle und einem Bach entlang, ein tolles Insektenhotel gesehen und auch viele Schneeglöckchen und ein paar Winterlinge. Und ein Reiher hat uns ein Stück des Weges begleitet.

Female Founders Cup

Zum Weltfrauentag am 8. März bin ich nach Esslingen zum Female Founders Cup gefahren. Für mich das erste Mal seit März 2020 mal wieder in öffentlichen Verkehrsmitteln, das fühlte sich etwas spooky an. Aber die Veranstaltung war toll! Zehn Gründerinnen-Teams sind zum Pitch für den Female Founders Cup angetreten. Ich durfte auch dieses Jahr wieder in der Jury mitmachen und mitentscheiden, wer gewinnt! Tolle Gründungsideen und spannende Unternehmerinnen, da fiel uns die Wahl sehr schwer. Ein toller Wettbewerb und ein guter Austausch in der Jury und auch mit den Gründerinnen. Herzlichen Glückwunsch an die Siegerinnen!

Sonniger Spaziergang

Mittwoch strahlte die Sonne! Ein herrlich schöner Tag und ich habe mich mit einer Freundin zum Spazieren in Stuttgart getroffen. Eine wunderbare Tour vom Fernsehturm durch Wald und entlang der Wiesen. Schön war es!

Kleines Drama im Anschluss: Die Fahrt nach Hause war ziemlich in Zeit der Rush Hour, dauerte zwar nicht allzu lang, aber länger als gedacht. Ich kam zuhause an, habe Mantel und Co nur schnell abgelegt, um auf Toilette zu gehen. Dann in Ruhe die Sachen aufgeräumt. Oh Schreck! Mein Schal war weg … Überall nachgeschaut, noch mal zu Auto, … nichts.  Beim Einsteigen auf dem Parkplatz hatte ich erst den Mantel ausgezogen und auf den Beifahrersitz getan, dann den Schal. Oder hatte ich den dann auf Versehen fallen gelassen? Es gab keine andere Möglichkeit … Es ist nur ein Schal … Aber dieser Schal ist schon uralt, den habe ich noch als Schülerin gekauft, vermutlich irgendwann zwischen 1986 und 1989, weiß ich nicht mehr genau. Seitdem begleitet mich dieses Schal und ich wollte ihn nicht so schnell aufgeben. Nach dem Abendessen noch mal zum Fernsehturm. Der Parkplatz war voll, es gab ein Fußballspiel im Stadion dort. Ich wusste zum Glück zwar genau, wo ich geparkt hatte, aber weit und breit nichts zu sehen. Kein Schal. Traurig, aber in der Gewissheit, alles versucht zu haben, wieder nach Hause.

Und was finde ich dann zwischen Kommode und einigem Werkzeug, das aufgrund der Badezimmer-Baustelle im Flur herumsteht … Meinen Schal. Ja, es ist nur ein Schal, aber ich habe vor Freude geweint. Bin manchmal etwas sentimental. Glücklich, dass das gute Stück wieder da ist, auch wenn es schon einige Jahre auf dem Buckel hat. So sieht er übrigens aus, Ihr habt den sicherlich schon auf dem ein oder anderen Bild meiner Spaziergänge oder Ausflüge gesehen:

Buch-Club: Lügnerin

Donnerstagabend war wieder Zeit für den Buch-Club. Gelesen haben wir das Buch Lügnerin von Ayelet Gundar-Goshen. In unserem Buch-Club lesen wir nach und nach Bücher aus verschiedenen Ländern. Lügnerin spielt in Israel. Die Schülerin Nuphar Schalev arbeitet in ihren Sommerferien als Eisverkäuferin. Unscheinbar, graue Maus und wenig beliebt, versucht Nuphar ihren Weg zu gehen. Unglückliche Umstände und zu viel Demütigung bringen die Schülerin in eine unangenehme Lage, die aus ihr eine Lügnerin macht. Durch die Lüge bekommt Nuphar aber plötzlich die Aufmerksamkeit und so schwankt sie zwischen dem Genuss, der ihr die Beliebtheit schenkt und der schrecklichen Wahrheit, dass alles auf einer Lüge beruht. Spannend zu lesen. An manchen Stellen ist die Geschichte etwas sehr konstruiert, aber insgesamt fühlt man einfach mit diesem armen Mädchen und hofft, dass sie heile aus der Geschichte wieder rauskommt. So leicht wie eine solche Lüge entsteht, so schwer ist es dauerhaft damit zu leben.

Und sonst noch …

Jetzt freue ich mich noch auf einen spannenden Nachmittag bei der IZF, das ist eine Initiative, die sich mit zukunftsfähiger Führung beschäftigt. Mehr dann nächste Woche in meinem Blog, aber Ihr könnt ja da schon mal auf die Webseite schauen: IZF.

Ach, und bevor ich es vergesse: Meine morgendlichen Spaziergänge kamen die Woche etwas kurz, aber immerhin am Mittwoch war ich auch morgens eine Runde draußen. Und nächste Woche wird es hoffentlich wieder häufiger.

Und nicht wundern, dass hier diese Woche so wenig über meine Arbeit steht, ich habe natürlich viele Pakete gepackt. Aber sonst halt ziemlich öde Bürotätigkeiten erledigt, die interessieren hier vermutlich niemanden 😊.

Sonnige Grüße und umarmt all Eure Liebsten!

Petra